28.11.2025 07:56

Quellenarbeit richtig gemacht: Nur zitieren, was du selbst geprüft hast

richtig zitieren bei der Bachelorarbeit

Wer fremde Aussagen ungeprüft übernimmt, riskiert nicht nur eine schlechtere Note – sondern im schlimmsten Fall Exmatrikulation, Titelentzug und bis zu 50.000 Euro Bußgeld. Die prominenten Plagiatsfälle von Guttenberg, Schavan und Giffey zeigen: Wissenschaftliche Integrität ist keine Formalität. Dieser Leitfaden erklärt, warum Studierende jede Quelle selbst prüfen müssen und wie das konkret gelingt.

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Warum Primärquellen der Goldstandard sind

Wissenschaftliches Arbeiten folgt einem Grundprinzip: Jede Aussage muss überprüfbar sein. Wer eine Quelle zitiert, die er selbst nie gelesen hat, verletzt dieses Prinzip – und übernimmt möglicherweise Fehler, Verkürzungen oder Fehlinterpretationen des Zwischenvermittlers. Die Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärquellen ist dabei zentral: Primärquellen liefern Informationen aus erster Hand (Originalstudien, historische Dokumente, Interviewtranskripte), während Sekundärquellen diese analysieren und zusammenfassen.

Für wissenschaftliche Arbeiten gilt: Möglichst Primärliteratur nutzen. Sekundärzitate – also Zitate aus zweiter Hand – sind nur im Ausnahmefall erlaubt, etwa wenn die Originalquelle nicht beschaffbar ist. Dann muss dies transparent gekennzeichnet werden: „(Müller, 2019, zitiert nach Neuer, 2020, S. 60)". Im Literaturverzeichnis erscheint nur die tatsächlich gelesene Quelle.

Die Anatomie des Plagiats: Von Copy-Paste bis KI-Betrug

Plagiate sind vielfältiger als gedacht. Neben dem offensichtlichen Vollplagiat (komplett abgeschriebene Arbeit) existieren subtilere Formen: Das Mosaikplagiat kombiniert Textbausteine aus verschiedenen Quellen, das Übersetzungsplagiat überträgt fremdsprachige Texte ohne Quellenangabe, das Bauernopfer nennt zwar eine Quelle, verschleiert aber den wahren Übernahmeumfang. Besonders tückisch: Das Belegplagiat – hier wird eine Sekundärquelle als Primärquelle ausgegeben, ohne dass der Zitierende das Original je eingesehen hat.

Deutsche Hochschulen setzen zunehmend auf Plagiatssoftware wie Turnitin, das mittlerweile über 99 Milliarden Webseiten und Millionen wissenschaftlicher Publikationen durchsucht. Die Software erkennt Copy-Paste-Plagiate zuverlässig, stößt aber bei Paraphrasen und Übersetzungen an Grenzen. Wichtig: Die Software zeigt Ähnlichkeiten, nicht automatisch Plagiate. Die finale Bewertung bleibt beim Menschen.

Die Konsequenzen sind gestaffelt: Von der Bewertung „nicht bestanden" über schriftliche Rügen bis zur Exmatrikulation. In Nordrhein-Westfalen drohen Geldbußen bis zu 50.000 Euro. Entscheidend: Plagiate verjähren nie. Ein Doktortitel kann auch Jahrzehnte später noch aberkannt werden.

Guttenberg, Schavan, Giffey: Was wir aus den prominenten Fällen lernen

Die drei bekanntesten deutschen Plagiatsfälle illustrieren unterschiedliche Muster und Konsequenzen. Bei Karl-Theodor zu Guttenberg (2011) dokumentierte das GuttenPlag Wiki innerhalb weniger Tage Plagiate auf 94 Prozent aller Seiten seiner Dissertation. Die Universität Bayreuth entzog den Titel wegen vorsätzlicher Täuschung, Guttenberg trat als Verteidigungsminister zurück. Das Strafverfahren wurde gegen 20.000 Euro Geldauflage eingestellt.

Annette Schavan, die zuvor Guttenberg öffentlich kritisiert hatte, verlor 2013 ihren 33 Jahre alten Doktortitel. Die Universität Düsseldorf stellte systematische Übernahmen auf 94 von 325 Seiten fest. Franziska Giffey (2021) zeigt, dass auch weniger umfangreiche Plagiate – dokumentiert auf 37 Prozent der Seiten – zum Titelentzug führen können. Ihr Fall demonstriert zudem: Die politische Karriere endete nicht zwangsläufig mit dem Plagiatsskandal.

Die Plattform VroniPlag Wiki hat seit 2011 über 210 Plagiatsfälle dokumentiert und ist zu einer wichtigen Kontrollinstanz geworden.

Der CRAAP-Test: Fünf Fragen für jede Quelle

Zur systematischen Quellenprüfung hat sich der CRAAP-Test etabliert, entwickelt von der California State University. Das Akronym steht für fünf Prüfkriterien: Currency (Aktualität) fragt, wann die Quelle veröffentlicht wurde und ob sie für das Thema noch relevant ist. Relevance (Relevanz) prüft, ob sich die Quelle auf die Fragestellung bezieht und das Niveau angemessen ist. Authority (Autorität) hinterfragt, wer die Autoren sind und welche Qualifikationen sie mitbringen. Accuracy (Genauigkeit) untersucht, ob die Informationen überprüfbar sind und ein Quellenverzeichnis existiert. Purpose (Zweck) klärt, warum die Quelle veröffentlicht wurde – zur Information oder als Werbung.

Bei Online-Quellen sind zusätzliche Warnsignale zu beachten: fehlendes Impressum, anonyme Autorenschaft, reißerischer Sprachstil, Vermischung von Werbung und Inhalt. Wikipedia gilt grundsätzlich als nicht zitierfähig – die Literaturverzeichnisse der Artikel können aber als Ausgangspunkt für die Recherche dienen.

Peer-reviewte Publikationen genießen höchste Glaubwürdigkeit, da sie vor Veröffentlichung von unabhängigen Fachleuten begutachtet wurden. In Datenbanken lässt sich nach „scholarly" oder „peer-reviewed" filtern.

Zitierstile: Einmal wählen, konsequent durchhalten

Drei Zitierstile dominieren im deutschsprachigen Raum. Die APA-Zitierweise (Autor, Jahr, S. X) ist in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften verbreitet. Die Harvard-Zitierweise (Autor Jahr: X) ähnelt APA, hat aber kein einheitliches Regelwerk. Die deutsche Zitierweise mit Fußnoten dominiert in Geisteswissenschaften und Jura.

Entscheidend ist nicht welcher Stil gewählt wird, sondern dass er konsequent durchgehalten wird. Alle Zitierstile erfordern: Autorname, Erscheinungsjahr, Titel, bei Büchern Verlag und Ort, bei Zeitschriften Jahrgang und Seitenzahlen, bei Internetquellen URL und Abrufdatum.

Neue Gefahren: KI-Halluzinationen und Raubverlage

KI-Tools wie ChatGPT stellen die Quellenarbeit vor neue Herausforderungen. Das Hauptproblem: KI halluziniert – sie erfindet plausibel klingende Quellen, die nicht existieren. Die Mehrheit der Hochschulen erlaubt KI als Hilfsmittel, aber nicht als eigenständige Quelle. Wichtig: Prompts dokumentieren, Ergebnisse kritisch prüfen, Nutzung transparent angeben.

Raubverlage (Predatory Journals) kassieren Publikationsgebühren ohne echtes Peer-Review. Warnsignale sind unrealistisch kurze Begutachtungsfristen, aggressive E-Mail-Werbung und fingierte Impact-Faktoren. Das Directory of Open Access Journals (DOAJ) listet seriöse Open-Access-Zeitschriften.

Für Fake News und Deepfakes helfen Faktenchecker wie CORRECTIV, dpa-Faktencheck und Mimikama sowie Tools wie die Google-Bilderrückwärtssuche und TinEye.

Praktische Tipps für die Bachelorarbeit

Gerade bei der Abschlussarbeit zählt jedes Detail. Beginne früh mit der Literaturrecherche und führe von Anfang an ein sauberes Literaturverzeichnis. Nutze Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi, Zotero oder Mendeley – sie sparen Zeit und verhindern Zitierfehler. Speichere PDFs von Online-Quellen lokal ab, falls Webseiten später nicht mehr erreichbar sind.

Plane ausreichend Zeit für die finale Überarbeitung ein. Ein professioneller Druckdienstleister kann hier unterstützen: Wer seine Bachelorarbeit drucken lassen möchte, findet bei Tooka Copyshop Hamburg neben hochwertigem Druck auch Bindungsoptionen, die den formalen Anforderungen der Hochschule entsprechen. So bleibt am Ende mehr Zeit für die inhaltliche Qualitätskontrolle.

Fazit: Sorgfalt ist keine Zeitverschwendung

Wissenschaftliche Quellenarbeit erscheint aufwendig – ist aber unverhandelbar. Die Kernregeln: Primärquellen bevorzugen, Sekundärzitate kennzeichnen, jeden Beleg selbst prüfen, einen Zitierstil konsequent durchhalten. Wer diese Grundsätze beherzigt, schützt sich nicht nur vor den drastischen Konsequenzen eines Plagiatsvorwurfs, sondern erarbeitet sich das Handwerkszeug für lebenslanges wissenschaftliches Arbeiten.

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Wir drucken die Abschlussarbeiten bei hoher Auflösung (Laser) auf hochweißes, satiniertes 100g-Papier. Wir verwenden qualitativ hochwertige Materialien für die Buchbindung. Wir garantieren, daß nie ein Blatt aus dem Buch rausfällt.

Fertigstell. in 1 Stunde

Wir drucken und binden Ihre Abschlussarbeit innerhalb von ein- bis maximal zwei Stunden. je nach Auflage und Seitenzahl kann es schneller gehen. 

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Wir brennen die Arbeit gratis auf CD. Passende CD-Taschen sowie CD-Rohlinge sind ebenfalls gratis. Gegen geringe Gebühren können wir den CD-Rohling auch beschriften.

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25% Ermäßigung für Schüler/Studenten, die eine Abschlussarbeit drucken und binden lassen. Das gilt auch für berufstätige Absolventen, Habilitation etc.

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Faire Preise

Graustufe zählt als SW und nicht Farbe. Wir sind nicht teuer aber auch nicht sehr billig. Viele Uni-Copyshops sind deutlich teurer. Wir berechnen vor dem Druck den Gesamtpreis. -> Preisrechner

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Für alle die ihre Arbeit noch zur Post bringen müssen: Genau Gegenüber auf der anderen Straßenseite gibt es eine Postfiliale. Da kann man bis 20.00 Uhr Pakete abgeben.